Kolumne & Personal

Friday Chat #2 – Was Freundschaft bedeutet

18. November 2016

Man sagt ja, Freunde sind die Familie die man sich aussucht. Beide haben etwas gemeinsam. Sie stehen hinter einem wenn man Rückhalt braucht. Freunde sind die die bleiben, wenn man mal nicht wie gewohnt funktioniert. Eine Hommage an die Freundschaft. 

Mütter sagen einem ja immer, man habe nur eine Handvoll gute Freunde. Das würde man im Laufe des Lebens schon merken. Ja liebe Mama, da muss ich dir recht geben (Mütter haben ja meistens recht…). Trotzdem gehört es anscheinend zum Erwachsen werden dazu, manchmal an falsche Freunde zu geraten die einen enttäuschen und nicht hinter einem stehen.

Was bedeutet Freundschaft in der Welt von social media?

Der Begriff „Freunde“ wir im Internet strapaziert. 600 Freunde zu haben ist einfach unrealistisch, das müssen wir uns alle eingestehen. An mir selbst fällt mir oft auf, wenn ich meinen Eltern etwas über „Freunde“ von mir erzähle, dass es selten wirkliche Freunde sind. In den meisten Fällen sollten wir wohl lieber von guten Bekannten reden, denn wirkliche Freunde sind es eigentlich nicht.

Bedeutet Freundschaft das erste Kommentar bei einem Foto zu schreiben? Oder bei allen Bekannten jedes einzelne Posting mit Herzchen in den Augen zu kommentieren? Für mich persönlich bedeutet Freundschaft etwas ganz anderes. Wahre Freunde stehen hinter einem, wenn man sie braucht. Wahre Freunde sagen einem ins Gesicht, dass sie deine Jacke oder dein Armband hübsch finden. Sie müssen es nicht vor hunderten Menschen unter dein neuestes Foto schreiben. Wenn sie das zusätzlich machen – ja, netter Nebeneffekt. 😉 Und eines noch: Wahre Freunde stehen mit einer Schachtel Muffins vor deiner Haustüre wenn man ihnen davor schreibt, dass es einem schlecht geht. ♡

Die Sache mit „Zwischen den Fronten stehen“

Fast jeder kennt das, wenn sich ein befreundetes Paar trennt. In meinem Fall war dann wohl ich das befreundete Paar… Zu Beginn ist der ganze Freundeskreis davon überzeugt, sich nicht für eine Seite entscheiden zu müssen, denn man ist ja doch mit beiden befreundet. Aber, und das kann ich jetzt aus eigener Erfahrung sagen, irgendwann wird der Punkt kommen an dem man sich für eine Seite entscheiden muss oder es unterbewusst einfach tut. Zu Beginn man das schmerzhaft klingen, aber es ist besser so. Oder könntet ihr euch vorstellen wirklich offen mit Freunden zu sprechen, von denen ihr wisst, dass sie auch mit dem Ex-Partner viel Kontakt haben? Ich denke es ist die natürlichste Sache der Welt, dass sich Freundeskreise in solchen Fällen (leider) trennen. Denn zwischen den Fronten zu stehen ist weder lustig, angenehm noch fair – niemandem gegenüber.

Ist es wichtig, wie lange man sich kennt?

Eigentlich nicht. Auch wenn man mit Freunden, die man schon lange kennt, viel mehr erlebt hat als mit jenen, die erst seit kurzem eine Rolle im Leben spielen – für mich macht das selten einen Unterschied. (Wenn’s passt, dann passt’s!). Oft ist es schwierig wenn man die Einzige ist  die neu in einen Freundeskreis kommt. Aber irgendwann wird man auch auf gemeinsame Erinnerungen zurückblicken können; und das schweißt zusammen. Mein Freundeskreis ist ziemlich zusammengewürfelt. Ein bunter Haufen, wenn man es so sieht. Dadurch, dass ich Unterstufe und Oberstufe in zwei unterschiedlichen Schulen verbracht habe, sind meine Freunde aus allen Abschnitten meines Lebens „zusammengesammelt“. Aber egal ob seit dem 11. Lebensjahr oder dem 21. – der Zusammenhalt ist überall gleich groß.  Und seien wir uns ehrlich; gute Freunde braucht man einfach im Leben. ♡

Beitragsfoto: Max Richter

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